Liebe Leserin, lieber Leser,
ich nehme an, Sie schauen heute in meinen Blog, um herauszufinden, wie Sie sich fühlen… Und ich habe mich eben an meinen Laptop gesetzt und zu schreiben begonnen, um herauszufinden, wie ich mich fühle!

Nein, dies ist kein Scherz meiner Clown Engel – ich weiß es nämlich wirklich nicht! Und ich weiß auch gar nicht so recht, was los ist! Gestern war soweit noch alles „in Ordnung“ – aber heute scheint gar nichts mehr zu passen.

Als ob sich über Nacht alles verändert hat und ich in einer vollkommen neuen Welt aufgewacht bin. Aber eben noch nicht richtig "angekommen"! Ist ja auch vollkommen un – normal, an einem Karfreitag,  morgens um kurz nach vier Uhr früh aufzustehen, und auszuprobieren, „wer ich eigentlich bin“!

Wenn  ich mir nicht so sicher wäre, dass es Ihnen ähnlich geht, würde ich das hier gar nicht schreiben! Und manchmal  hilft bei mir nur Schreiben, um mich wieder zu orientieren! Wenigstens soweit stimmt meine „innere Gebrauchsanweisung“ noch!

Wie  fühle ich mich also? – Irgendwie „zwischen zwei Stühlen“!  Wie bei der berühmten „Reise nach Jerusalem“, die man am Kindergeburtstag früher so gerne gespielt hat!  Kennen Sie sicher noch!  Aber eben: Zwischen zwei Stühlen! – Oder „zwischen zwei Welten“?

Gestern kam ich mir so vor, als ob ich eine Rolltreppe aufwärts renne!  „Rolltreppe ins Irgendwo!“ Aber heute?

Quer! Richtig „quer“!  Dabei war gestern noch alles „in Ordnung“!  Irgendetwas passt nicht – und ich habe noch nicht herausgefunden, was es ist!

Ich will Sie ja auch hier nicht „anmaulen“ und schlechte Laune verbreiten! Nichts liegt mir ferner!  Ein bisschen fühle mich wie früher als Kind bei der Osterreise in die Italienische Schweiz! „Wie im  Schlafwagen“!  Abend in Berlin eingestiegen, eingemummelt  und geschnorchelt, - und als ich morgens wieder wach wurde, waren wir bereits in Locarno angekommen!   Und ich hab die Reise verschlafen!

Oder wie bei einer Urlaubsfahrt mit dem Auto: Ich dusele auf dem Beifahrersitz ein und werde erst wieder wach, als wir am Zielort angekommen sind!  Sie wissen sicher, wie man sich dann fühlt! „Daneben“!  Man kann sich nicht gleich orientieren und muss erst „zu sich kommen“!

Aber was in aller Welt ist zwischen gestern und heute passiert? Sie merken, ich  „kaue“ immer noch darauf herum!  Der Tag gestern war eigentlich ganz „normal – unnormal“!  Ich hatte ziemlich viel „Programm“, wie das halt so ist vor den Feiertagen,  - 

Schon vormittags war ich kurzfristig ziemlich k.o. gewesen, als die  Energien so anstiegen. Ein leichtes  Dröhnen im Kopf , das nach wenigen Minuten wieder vorbei war – Mittags dann kurzfristig  Couch, und eine halbe Stunde tief geschlafen…

Ich hätte wahrscheinlich stundenlang weiterschlafen können,- ging aber nicht! Frau hat ja auch ihre Verpflichtungen… und es musste auch noch eingekauft werden.

Und abends bin ich vor meinem Lieblingswestern eingeschlafen! Keine Chance auf gemütliches Abendprogramm -  einfach „erledigt“, wie meine Oma zu sagen pflegte. Sogar so todmüde, dass ich sehr früh ins Bett gegangen bin!

Heute Morgen nun fühlt sich alles  so  "unzufrieden" und "orientierungslos“ an! Als ob ich auf mich selber „böse“ bin, - aber gar nicht weiß, warum! Oder „ent – täuscht“!  Wenn ich es genau nehme,  stört mich auch, dass  „Ostern“ zum ersten Mal nicht zu passen scheint!

Früher war Ostern für mich immer ein Lieblingsfest! Nein, - nicht der Karfreitag! Den konnte ich noch nie leiden! Genauso wenig wie die Kruzifixe in der Kirche!  Da konnte ich als Kind gar nicht hingucken!

Ich hab auch nie verstanden, wie man eine solche Grausamkeit wie einen Todeskampf am Kreuz  so „vervielfältigen“  konnte! Für mich wirkte das so, wie wenn jemand eine schlimme Wunde nicht in Ruhe heilen lässt…

Ostern hatte  für mich immer etwas mit „Osterfreude“  zu tun:  Aufwachen und gleich in den Garten laufen um die versteckten Überraschungen zu finden!

Ja, und natürlich auch mit Jesus!  Die Ostergeschichten, wie er seine Freunde wiedertraf,  - das konnte ich mir schon gut vorstellen! Da freute ich mich als Kind und auch noch später immer mit ihm! Aber jetzt?

Irgendwann kamen dann erste Hinweise auf, Jesus sei in Indien uralt geworden. Ich wusste damals nicht, was ich davon  halten sollte…  Später hat Matthew berichtet, alles sei ganz anders gewesen als in der Bibel beschrieben – gar kein Kreuz - das passte für mich ganz gut. Aber auch mit diesen Botschaften stimmt seit einiger Zeit etwas nicht. 

Vielleicht fühle ich mich deshalb so quer, weil  mein altes „Ostern“ nicht mehr gilt, und das neue noch nicht so richtig bei mir angekommen ist?   -  Natürlich: Das IS:IS Portal! Darauf freue ich mich schon! Das passt! Und ich freue mich auch auf die Veränderungen,die da auf uns zukommen sollen. Auch wenn Veränderungen anstrengend sein können!

Vielleicht ist es einfach all das Neue, - und in mir kämpft und grummelt die alte Tradition und
hat einen „Schluckauf“ und ist immer noch „unverdaulich“ – und will sich einfach nicht „trollen“, obwohl ihre Zeit abgelaufen ist?

Eben beginnt hinter mir – noch bei völliger Dunkelheit – die erste Amsel zu singen!  Vorhin habe ich Caja kurz in den Garten gelassen – sie war gestern genauso schnell und tief eingeschlafen wie wir -  und draußen ist es windig und scheint auch feucht wie von Nebel!

Wieder höre ich den kleinen mutigen Vogel dort draußen gegen die Dunkelheit anzwitschern!  So früh – während es wirklich noch total finster ist… Seltsam! Ein kleiner „Mutmacher“ in der Dunkelheit! 

Seit ich das Vögelchen singen höre, fühle ich mich besser!  Wieder das Zwitschern und „Tirilieren“, wie meine Oma immer zu sagen pflegte…  Es scheint ein Zeichen zu sein, dass auch wir  wieder   weitermachen dürfen mit unserem „Gesang“ von der schönen Neuen Welt, an die wir glauben!

Das Vögelchen  ist einfach aufgewacht in seinem Nestchen, hat nicht lange überlegt, wie es sich fühlt, und hat einfach zu singen begonnen. Weil das nun mal seine Aufgabe ist, für die es in die Welt kam!

Es ist viel zu früh wachgeworden!  Kein anderer Vogel weit und breit!  Nix „Sonnenaufgang“! Aber das stört den kleinen Kerl überhaupt nicht!  Er singt einfach, weil er nicht anders kann! Für mich und  für Sie…    Und wenn auch „Ostern“ nicht mehr so ist wie früher - Dieser kleine Kerl hat mir wieder klar gemacht, was meine Aufgabe ist!

Selber leuchten!  Selber singen!  Selber  freuen!
So, jetzt werde ich noch einmal eine Runde weiterschlafen – Caja hat sich auch wieder unter den Tisch in ihre „Höhle“ begeben und schnorchelt vor sich hin… Und die kleine Amsel ist auch wieder still! 

Danke, kleines Vögelchen! Du hast mich daran erinnert, was wirklich wichtig ist und was wirklich „zählt“! 

Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark 

18. April 2014