„Aischa  liebt Dich sehr.“, sagte meine REIKI - Lehrerin. „Ich nehme sie als eine sehr große Seele wahr. Normaler Weise sind Tierseelen Teile einer  Gruppenseele. Das heißt, wenn die Seele eines Tieres den Körper entgültig verlässt, vereinigt sie sich wieder mit den übrigen Seelenanteilen der gleichen Tierart.

 

Aber hier ist es anders. Die Seele Deiner Hündin ist schon sehr weit entwickelt und hat eine eigene, persönliche Seele. Sie ist ein Naturwesen. Man bezeichnet
sie auch als Deva .Du kennst die Seele Deiner Hündin aus vielen Leben.  Und oft hat sie dein Leben in Liebe begleitet. Sie wäre so gerne noch bei Dir geblieben und es fiel ihr sehr schwer, Dich zu verlassen. Aber es gab einen wichtigen Grund, dass sie genau zu diesem Zeitpunkt gegangen ist. Es war kein Zufall – Du hast es genau gespürt.

 

Sie war einem anderen Menschen ebenfalls in treuer Liebe verbunden – und dieser Mensch war in Not. Er brauchte ihre Hilfe dringender als Du!“  Meine REIKI – Lehrerin sah mich mitfühlend an: „Gab es in letzter Zeit einen  Todesfall in Deiner näheren Umgebung?“

 

„Ja“, antwortete ich spontan. „Drei Wochen  vor Aischa war der älteste Sohn unserer Nachbarin, Jan – Uli, im Alter von nur neunundzwanzig Jahren gestorben.
Er war lange und sehr schwer krank gewesen.“

 

„Dann verstehe ich“, nickte meine REIKI – Lehrerin. „Jetzt verstehe ich den Zusammenhang! Möchtest Du es hören?“


„Deine Hündin Aischa  kannte Jan-Uli gut und liebte ihn sehr, - auch wenn Du es nicht so gemerkt hast. Sie war ihm in großer Liebe und Dankbarkeit verbunden. Und das kam so:

 

 Die Seele Deiner Hündin hatte vor langer Zeit ein Leben als Eisbär. Genauer gesagt: als Eisbärin. Sie war noch sehr jung, noch kaum ausgewachsen, als sie sich bei einer Gelegenheit den  linken Hinterlauf verletzte und danach ein wenig lahmte. Diese Verletzung behinderte sie bei der Jagd so sehr, dass es ihr nicht mehr möglich war, sich selbst zu ernähren.

 

Ein junger Eskimo, Hen – Su, war sehr tierlieb und hatte Mitleid mit diesem Tier, das ganz offensichtlich Hunger litt und schon recht mager war, als er es fand. Anstatt es zu töten und den Pelz für ein wärmendes Kleidungsstück zu verwenden, kam er von nun an regelmäßig, um die hungernde Eisbärin zu füttern. Es war wohl „Liebe auf den ersten Blick“, wie sie zwischen Mensch und wildem Tier nicht allzu oft vorkommt.

 

Die Eisbärin kam wieder zu Kräften und folgte dem jungen Eskimo von nun an wie ein treues Hündchen. Bald gewöhnten sich die beiden an, zusammen zu jagen. Da sie auf dem einen Hinterlauf immer noch etwas lahmte, war sie selbst nicht schnell genug. Aber sie witterte die Beute schon lange bevor er sie sehen konnte und trieb sie ihm zu, so dass er sie nur noch zu erlegen brauchte.

 

Die Seele deiner Hündin hat in Jan-Uli ihren damaligen Retter Hen-Su wieder erkannt und ihre Liebe und Dankbarkeit waren der Grund, warum sie sich freiwillig entschied zu gehen…“

 

 

Fortsetzung folgt!
(Die Namen der beteiligten Personen wurden geändert, um ihre Identität zu schützen.)

 

Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark

26.November 2011