Liebe Leserin, lieber Leser,
schon als Kind liebte ich die Bremer Stadtmusikanten für ihren MUT, ihre TREUE und ihre authentische Art! Die vier alten Tiere, die niemand mehr haben wollte, weil sie anscheinend keinem mehr von Nutzen sein konnten, gaben nicht auf.

Sie wagten es, sich selbst zu helfen und schlossen sich zu einer Art „Schutz- und Trutz-Bündnis“ zusammen. Gewisser Maßen „Vier gegen den Rest der Welt“. Fast ein wenig wie die Drei Musketiere, die ja dann auch zu viert waren:  Ein alter Esel, ein zahnloser Hund, eine dreibeinige Katze und ein alter Gockel.

Sie ließen sich nicht davon abhalten, ganz sie selbst zu sein und auch im Alter noch alles dafür zu tun, damit es ihnen besser gehen würde.

Genau dieser MUT, die unbeugsame Entschlossenheit, sich nicht für dumm verkaufen zu lassen und die feste Absicht, sich selbst treu zu bleiben, schweißte die vier alten Tiere zusammen. Und was das Beste ist: Am Ende waren sie als Team erfolgreich!

Ich finde diese Geschichte einfach klasse! Sie zeigt, dass auch „ältere Semester",angeblich schwach und in scheinbar aussichtsloser Situation gemeinsam für ein gutes Ziel unterwegs sein können, während sie sich selbst gegenseitig unterstützen.

Vor allem haben sich diese mutigen Vier nicht den Mund – bzw. das Maul und die Schnauze verbieten lassen und ganz gewiss nicht den Schnabel gehalten, als es um schreiendes Unrecht ging.

Vor kurzem machten nun andere prominente Bremer Bürger auf sich aufmerksam, die tatsächlich besser den Schnabel gehalten hätten! Es geht um Vertreter der Bremer Ärztekammer, die zum Wohle der ihnen zugeordneten Mediziner und vor allem der ihnen anvertrauten Patienten eine Grundsatzentscheidung getroffen haben.

Es geht darum, das Volk vor unsinnigen Ausgaben zu schützen, die sowieso keinen nachweisbaren Nutzen hätten. Genauer gesagt, es geht um die inzwischen von ihnen abgeschaffte Weiterbildung der dortigen Ärzte in Homöopathie.  

 

Wie froh können die Bremer sein, so besonnene Vertreter ihrer Gesundheit um sich besorgt zu wissen! Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die Präsidentin der Bremer Ärztekammer, Frau Heidrun Gitter, die davon ausgeht, "dass weitere Bundesländer ihrem guten Beispiel folgen werden".

Wie sie ihre Entscheidung begründet – und was sie in diesem Zusammenhang „albern“ findet, sollten Sie besser selbst nachlesen!

Beeindruckt von ihrer mutigen Entscheidung zeigte sich auch die Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard.

Weitere Glückwünsche gab es vom „Münsteraner Kreis“, …

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/aerztekammer-streicht-homoeopathie-weiterbildung-100.html

 

Ich weiß, das alles geht mich überhaupt nichts an. Weder wohne ich in Bremen, noch bin ich Ärztin oder auf diese Weiterbildungen angewiesen. Und doch macht es mich nachdenklich.

In eine ähnliche Kategorie der „Nachdenklichkeit“ gehört für mich die Empfehlung der Gesundheitsministerin von Niedersachsen, Carola Reimann, die vor einigen Tagen dringend dafür warb, sich möglichst bald gegen Grippe impfen zu lassen. Sie ging – laut Süddeutsche Zeitung – mit gutem Beispiel voran. Na, dann: „Wohl bekomm’s!“

Die „ständige Impfkommission empfiehlt Grippeimpfung ab einem Alter von 60 Jahren, Bewohnern von Alten- oder Pflegeheimen und Menschen mit chronischen Krankheiten.“  So, nun wissen Sie, wie besorgt man von höchster Stelle um unsere Gesundheit ist !

 

Also,ehrlich gesagt, mir sind meine vierbeinigen und zweiflügeligen Freunde von den Bremer Stadtmusikanten denn doch lieber.

Folgen wir ihrem guten Beispiel und halten wir zusammen! Und vor allem: Sperren wir den Schnabel auf und krähen unseren Protest gegen das, was uns nicht behagt, mutig in die Welt hinaus.

In dem Wissen, dass wir nicht allein sind und dass Alter und scheinbare „Schwäche“ kein Grund dafür sind, zu resignieren und alles mit uns machen zu lassen, was andere für gut halten.  „Einer für alle und alle für Einen!“

Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark

21. Oktober 2019


PS: Gerne möchte ich Sie an dieser Stelle auf den Verein für Natur und Medizin e.V. aufmerksam machen, den die von mir sehr verehrte Frau Dr. Veronika Carstens damals zusammen mit ihrem Mann, dem früheren Bundespräsidenten Karl Carstens, gegründet hat. 

Natur und Medizin ist die größte Bürgerbewegung für Naturheilkunde und Homöopathie.“, heißt es dort unter anderem.  Mehr dazu unter: https://www.naturundmedizin.de

PPS: Und für alle, die diesen Text freundlicher Weise vollständig und unverändert auf ihren Blog übernehmen wollen: Bitte mit dem Hinweis auf meine Webseite www.christine-stark.de und dem folgenden, erweiterten Hinweis:

Es ist nicht gestattet, ausschließlich Teile des Textes wiederzugeben, diesen akustisch für andere zugänglich zu machen oder mit selbst gefunden Bildelementen auszuschmücken.