Liebe Leserin, lieber Leser,
das ist mal wieder typisch! Zu frühester Morgenstunde geweckt, werde ich an den Laptop gerufen. Den Impuls kenne ich inzwischen gut! Darin habe ich „Übung“. 

Immer wieder dieses leise: „Nun komm schon!“ Aber wer will schon so früh aufstehen…? Ist doch „unnormal“, oder?

Aber was ist schon „normal“ in solchen Zeiten, wo mein Auto Ende Mai noch seine Winterreifen trägt, - einfach weil da das deutliche Gefühl war, dass es bisher noch nicht angebracht war, ihm die Sommerreifen anzuziehen?

„Was alle tun“, interessiert mich schon lange nicht mehr. In mir selbst habe ich mein Wissen und meine  Gewissheit, was gerade ansteht und was es zu meiden gilt. Nicht so ganz einfach für alle anderen – aber  was soll´s?


Andere  aber, wenige
sind wie Sterne,
die gehen eine feste Bahn,
kein Wind erreicht sie,
In sich selber haben sie
ihr Gesetz und ihre Bahn!“,

heißt einer der Wunder - vollsten Sätze, die ich kenne. Vor fast zwanzig Jahren habe ich ihn in einem Buch gefunden, so wie ich mich dort selbst wiedergefunden habe.

Welch seltsame  Wendung dieser Text heute Morgen genommen hat!  Lange hatte ich nicht mehr an diese Worte gedacht, bis sie mir eben wieder eingegeben wurden!

Damals, vor so langer Zeit, dass es sich schon fast wie ein vollkommen anderes Leben anfühlt, haben sie mich getröstet. Denn ich hatte mich so anders gefühlt und so fremd!

Seither sind mir so viele Gleichgesinnte begegnet,  - auch  sie „Fremde“ in einer Welt, die so „normal“ war, dass sie uns nicht aushalten wollte…

Haben Sie es eben bemerkt? Zweimal haben meine Worte eben eine Wendung genommen, mitten in meinen Gedanken!  Ich sagte nicht: …“dass wir sie nicht aushalten konnten“,  sondern „dass sie uns nicht aushalten wollte!“

So ist es, wenn frau denkt und Gott lenkt!
Als ich heute Morgen etwas widerwillig meine Schlafkoje verließ, um dem inneren Drängen nachzugeben und zu schauen, was es wohl „Neues“ zu erfahren gäbe - war da fast nichts!

Keine Mail, kein Text, der mich wirklich interessierte – nichts! Es gab keinen Grund, warum ich so früh hatte aufstehen sollen. Scheinbar!  Und doch war da etwas, das mich freute:

Es war das Foto von einer Frau, das ich an dieser Stelle nicht erwartet hatte. Ich hatte überhaupt nichts „erwartet“, genauso wie man eigentlich auch nicht „suchen“ soll.

Das ist auch so eine Weisheit, die ich in einem  wunderschönen Buch gelernt habe:
„Nicht suchen, sondern finden!


Und so fand ich dieses Bild einer Frau, deren Texte ich sehr gerne lese, weil sie mich an „Zuhause“ erinnern. Und dann dieses  Bild!  Es passte zum Namen dieser Frau – und auch wenn es viel zu früh war, um schon zu „denken“, ließ ich mich doch auf dieses Bild ein.

„Seltsam!“, dachte ich. „Ja, es stimmt! Es ist wahr! So sehen sie aus, unsere Freunde von den Plejaden“ - Diese  Augen, dieses „Geheimnisvolle“, diese Ruhe und dieser Frieden!“ – und dieses „Wissen“ in ihnen!

Ich brauchte nicht zu überlegen, - ich wusste einfach! 
Komm, wir finden einen Schatz!“

Es war dieses unbeschreibliche Gefühl von „Ankommen“,- von „richtig sein“ – und von „Hier bin ich zuhause!“ , das mir zeigte, warum ich so früh aufgestanden war:

„Andere  aber, wenige
sind wie Sterne,
die gehen eine feste Bahn,
kein Wind erreicht sie,
In sich selber haben sie
ihr Gesetz und ihre Bahn!“

Es war wie ein Gruß aus einer anderen Welt, von der ich doch weiß, dass sie auch meine Welt ist!  Eine Begegnung,  und ein Wiedererkennen ohne überlegen zu müssen… Einfach wissen: 

Sie sind da!
Sie sind mitten unter uns und sie verstecken sich nicht mehr!“

Wer es möchte, wird sie erkennen! Sie geben sich zu erkennen…   Wie der Schatz, der mitten auf der Straße liegt, bereit, sich finden zu lassen von dem, der seinen Weg mit unschuldigem Herzen geht.

Es scheint, dass der Text, nach dem ich heute Morgen Ausschau halten sollte, eben erst geschrieben werden wollte.

Noch habe ich nicht so ganz erkannt, wer ihn mir hier eingegeben hat – doch das Gefühl des FRIEDENS, das diese Worte begleitet, wird auch für Sie deutlich spürbar sein.

„Grüße von Zuhause!“ – "Und  LIEBE und FRIEDEN für uns alle!“, soll ich Ihnen ausrichten.

Sie dürfen sich glücklich schätzen, die zu sein, die Sie sind! Denn inzwischen ist es unsere Welt! Sehnlichst hatte sie auf uns gewartet.  Auch sie darf endlich so sein, wie sie in WAHRHEIT ist!

Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark

31. Mai 2016


PS: Das Zitat stammt aus „Siddhartha“ von Herrmann Hesse.
Und  die Überschrift, ebenso wie die darin verborgene Weisheit, habe ich vom kleinen Bär und dem kleinen Tiger aus  dem gleichnamigen Kinderbuch von Janosch gelernt.